Die SPD bleibt ihrem Politikstil treu. Mit ihrer Pressemitteilung zu von der Opposition gestellten Anträgen in der Stadtverordnetenversammlung wird in keiner Weise auf deren Inhalt eingegangen, sondern sie werden als Kritik an der Arbeit der Ersten Stadträtin Gudrun Monat umgedeutet. Die Vorgehensweise hat nach Wahrnehmung der GRÜNEN Methode.
„Es wird der SPD nicht gelingen einen Keil zwischen die grüne Fraktion und die Erste Stadträtin zu treiben. Unser Ansinnen ist es, dass die hervorragende Arbeit der Ersten Stadträtin fortgeführt wird. Offensichtlich wird es aber Frau Monat bis heute übel genommen, dass sie es wagte bei der Bürgermeisterwahl gegen den Amtsinhaber Tybussek anzutreten. Anders ist die permanente und ungerechtfertigte Kritik der SPD nicht erklärbar“ meint dazu der grüne Fraktionssprecher Jan Winkelmann.
Fakt ist, dass spätestens seit der Bürgermeisterwahl Vorlagen aus dem Dezernat der Ersten Stadträtin Monat vom Bürgermeister und der SPD in Magistrat und Stadtverordnetenversammlung mit teils haarsträubenden Argumenten die Zustimmung verweigert wird. Bekannteste Beispiele hierfür sind die Umgestaltung des Spielplatzes im Bürgerpark, die Sanierung des Lämmerspieler Feuerwehrhauses, der Architekturwettbewerb für die Schulbetreuung Markwald oder die Erstellung eines Friedhofskonzeptes.
„Es ist paradox, dass die SPD Anträge aus dem Dezernat Monat blockiert und ihr zugleich Tatenlosigkeit vorwirft. Es ist noch paradoxer, wenn die SPD nun, nachdem Bürgermeister Tybussek eine Reihe von Zuständigkeiten der Ersten Stadträtin an sich genommen hat, den inhaltlich gleichen Vorlagen (z.B. der Einbau eines Fahrstuhls im Lämmerspieler Feuerwehrhaus) zustimmt, die noch kurz zuvor abgelehnt wurden. Konsequent ist die SPD nur in dem Verhalten, alle Erfolge der Ersten Stadträtin zu verschweigen und gebetsmühlenhaft die wundersamen Verbesserungen seit Übernahme der Zuständigkeit durch Bürgermeister Tybussek zu betonen“ ergänzt die grüne Stadtverordnete Margit Früchtl-Staab.
Die GRÜNEN würden es daher begrüßen, wenn die SPD selbst ihre Arbeitsweise zum Wohle der Bürger ausrichten würde, anstatt die Erste Stadträtin dazu aufzufordern. „Die unsägliche und inhaltsleere Blockadepolitik gegenüber der Dezernentin ist zu beenden. Wir erwarten, dass sich die SPD der inhaltlichen Auseinandersetzung um die Sache stellt. Eine Verunglimpfung von Einzelpersonen dient weder der Stadt, noch wird sie der Verantwortung der parlamentarischen Gremien gerecht“ schließt der grüne Sprecher Winkelmann.